Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA: Kapitalmaßnahmen

May 17, 2006 8:13 PM

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA / Kapitalerhöhung

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Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin hat mit
Zustimmung des Aufsichtsrates der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
('Gesellschaft') am Abend des 17.05.2006 die Ausnutzung des von der
Hauptversammlung im November 2005 geschaffenen genehmigten Kapitals
beschlossen. Danach wird – entsprechende Zeichnung neuer Aktien
vorausgesetzt – das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR
29.250.000 um bis zu EUR 14.625.000 durch Ausgabe von bis zu 14.625.000
neuen Inhaberaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von
jeweils EUR 1,00 auf bis zu EUR 43.875.000 gegen Bareinlagen erhöht.

Der Ausgabebetrag wurde auf EUR 2,00 je Aktie festgesetzt. Den
Kommanditaktionären steht ein mittelbares Bezugsrecht in der Weise zu, dass
die neuen Aktien von der Gebhard & Co. Wertpapierhandelsbank AG,
Gräfelfing, übernommen und den Kommanditaktionären zum Ausgabebetrag
(Bezugspreis) mit einem Bezugsverhältnis von 2:1 angeboten werden; für
Spitzenbeträge ist das Bezugsrecht ausgeschlossen. Die Bezugsfrist dauert
vom 23.05. bis 08.06.2006 (jeweils einschließlich). Ein börslicher Handel
der Bezugsrechte findet nicht statt. Das Bezugsangebot mit weiteren
Einzelheiten hierzu wird am 22.05.2006 veröffentlicht. Eine Zulassung der
neuen Aktien zum börslichen Handel ist einstweilen nicht vorgesehen, jedoch
ist beabsichtigt, das Verfahren so zu betreiben, dass die neuen Aktien
binnen Ablaufs eines Jahres nach ihrer Ausgabe zum börslichen Handel
zugelassen sind.

Aufgrund der Bezugsrechte nicht bezogene neue Aktien sollen im Rahmen einer
nichtöffentlichen Privatplatzierung einzelnen institutionellen Anlegern und
strategischen Investoren zum Bezugspreis angeboten werden. Ein öffentliches
Angebot erfolgt jedoch nicht. Mehrere Investoren haben ihre Bereitschaft
erklärt, wesentliche Teile der Kapitalerhöhung unter der Voraussetzung zu
zeichnen, dass
- der Rückkauf des ausstehenden Kommanditanteils ('Stadionanteil') von der
MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Westfalenstadion KG
('MOLSIRIS') an der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG ('WFS KG')
durchgeführt wird (vgl. Ad hoc-Meldung vom 12.05.2006),
- ferner, dass der Gesellschaft Langfristkredite zur Refinanzierung des
Kaufpreises für diesen Anteilskauf in Höhe von rund EUR 57,2 Mio. und zur
Umschuldung von Verbindlichkeiten in Höhe von etwa EUR 22,0 Mio. zur
Verfügung gestellt werden (insgesamt EUR 79,2 Mio.).

Die angestrebte 'Restrukturierung der Passivseite der Bilanz' der
Gesellschaft sieht angesichts ihrer deutlich angespannten Finanzlage in
mehreren, teils ineinander greifenden Schritten eine Stärkung der
Eigenkapitalbasis und Änderungen im Bereich der Verbindlichkeiten vor, im
Wesentlichen ist folgendes vorgesehen:

1. Zunächst ist der Rückkauf des Stadionanteils die wichtigste
Voraussetzung für die Gesellschaft und ihre Kreditgeber bzw. Investoren.
Dazu bedarf es noch der Zustimmung
(i) der rund 5.800 direkten oder mittelbaren MOLSIRIS-Gesellschafter, wobei
deren Beschlussfassung mit Dreiviertel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen
(bei Teilnahme von mindestens 15 % der Einlagen) zu erfolgen hat,
(ii) der die WFS KG finanzierenden Banken, und 
(iii) des bürgenden Landes Nordrhein-Westfalen. 
Dem Stadionanteilserwerb haben die Aufsichtsgremien (der Beirat der
persönlich haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dortmund
Geschäftsführungs-GmbH, und der Aufsichtsrat der Gesellschaft) am 15. bzw.
17.05.2006 grundsätzlich – unter Vorbehalt der verbindlichen Vergabe von
Krediten in Höhe von mindestens EUR 57,5 Mio. an die Gesellschaft
(Finanzierungsvorbehalt) – zugestimmt. Alle erforderlichen Bedingungen für
den Stadionanteilserwerb sollen bis Ende Mai 2006 herbeigeführt werden.
2. Die Finanzierung des Kaufpreises für den Rückkauf des Stadionanteils und
die teilweise Refinanzierung weiterer Verbindlichkeiten (im Betrag von
insgesamt EUR 79,2 Mio.) soll durch die US-Investmentbank Morgan Stanley
erfolgen. Morgan Stanley hat mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, eine
syndizierte Finanzierung darzustellen, die zur Zeit parallel mit der
Gesellschaft verhandelt wird (vgl. auch Ad hoc-Meldung vom 12.05.2006).
Auch diese Maßnahme soll bis Ende Mai 2006 zum Abschluss gebracht werden.
Sie steht ebenfalls noch unter Gremienvorbehalt und bedarf der Mitwirkung
von Altgläubigern der Gesellschaft.
3. Die am 17.05.2006 beschlossene Ausnutzung des genehmigten Kapitals soll
ein erster Schritt zur Stärkung der Eigenkapitalbasis sein. Der aus der
Ausgabe neuer Aktien erzielte Erlös soll vollständig zur Bedienung von
Verbindlichkeiten der Gesellschaft verwendet werden und so die Passivseite
entlasten.
4. Ferner ist nach dem heutigen Stand geplant, einer außerordentlichen
Hauptversammlung der Gesellschaft (voraussichtlich im 3. Quartal 2006) eine
Sach-Kapitalerhöhung (möglicherweise noch verbunden mit einer
Bar-Kapitalerhöhung) vorzuschlagen. Dabei soll den Kommanditaktionären der
Gesellschaft für den Fall der Bar-Kapitalerhöhung ein Bezugsrecht auf neue
Aktien eingeräumt werden. Soweit eine Sach-Kapitalerhöhung zur Diskussion
steht, ist angedacht, dass nicht mit der Kreditfazilität zurückgeführte
Forderungen gegen die Gesellschaft teilweise oder ganz (der Umfang ist
heute noch nicht klar) in Eigenkapital umgewandelt werden sollen.

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liegenden Annahmen als unrichtig, könnten die tatsächlichen Entwicklungen
wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck
gebrachten möglichen Entwicklungen abweichen. Die Gesellschaft beabsichtigt
nicht und übernimmt keine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend
zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer
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DGAP 17.05.2006 
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Sprache:      Deutsch
Emittent:     Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
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              in Berlin-Bremen, Stuttgart, München, Hamburg, Düsseldorf
 
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